Ministerpräsident Dr. Markus Söder auf dem St. Johannisfriedhof

//Ministerpräsident Dr. Markus Söder auf dem St. Johannisfriedhof

Ministerpräsident Dr. Markus Söder auf dem St. Johannisfriedhof

Mit dem St. Johannisfriedhof gibt es in Nürnberg einen besonderen Ort, der nicht nur ein Ort der Trauer ist, sondern auch ein Ort der Kultur, der Geschichte, der Kunst. Sven Heublein, Vorsitzender des Bürgervereins St. Johannis und der Nürnberger Epitaphien-Stiftung, ist es nun gelungen Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder für einen Vor-Ort-Termin auf dem einmaligen Friedhof zu gewinnen. Dr. Söder, der den Friedhof von privaten Besuchen kennt, zeigte sich nach seinem offiziellen Besuch und nach der Führung über den Friedhof beeindruckt von der einzigartigen Epitaphienkultur aber auch von den Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Empfangen wurde der Ministerpräsident von Sven Heublein, dem Vorsitzenden der Nürnberger Epitaphien-Stiftung, von Pfarrer Ulrich Willmer und Elfi Heider von der evangelisch-lutherischen Friedhofsverwaltung und von Dr. Claudia Maué, Stadtheimatpflegerin und Vorsitzende des Vereins Nürnberger Epitaphienkunst und -kultur. Dr. Maué erläuterte anhand des Peller-Epitaphs und weiterer Epitaphien die Besonderheiten der Nürnberger Epitaphienkultur, die seit zwei Jahren nun Teil des bayerischen immateriellen Kulturerbes ist. Beim nächsten Schritt, der Aufnahme der Epitaphienkultur in das Bundesverzeichnis, sagte der Ministerpräsident seine Unterstützung zu.

Klar wurde auch, dass die Sanierung beschädigter und gefährdeter Epitaphien eine große Aufgabe sei, da nicht nur Denkmalschutzbehörden einzubeziehen seien, sondern auch Grabbesitzer. Einsturzgefährdete Grüfte, einsinkende Grabsteine, kontaminierte Erde – die Herausforderungen des historischen Friedhofs seien immens, erläuterte man dem Ministerpräsidenten. Darauf angesprochen, erläuterte der Ministerpräsident, dass es vielfache Fördermöglichkeiten auch staatlicher Institutionen gebe.

Für den Bürgervereins- und Stiftungsvorsitzenden Sven Heublein ist wichtig, dass der Friedhof, so makaber es auch klinge, „lebendig“ gehalten werde: „Der Friedhof darf kein Museum werden. Es ist wichtig, dass weiter Bestattungen stattfinden und Menschen diesen Ort als Ort der letzten Ruhe wählen. So können wir diesen wunderbaren Ort erhalten und die einmalige Nürnberger Epitaphienkultur weiterentwickeln und pflegen.“ Er persönlich, aber auch als Vorsitzender des Bürgervereins und der Stiftung, werde sich weiter engagiert für den St. Johannisfriedhof einsetzen.

Der Ministerpräsident betonte, dass der St. Johannisfriedhof wichtig für das geschichtliche Bewusstsein der Stadt sei: „Der Friedhof mit seinen Gräbern und Epitaphien ist ein Spiegel der Geschichte der Stadt Nürnberg.“

2020-01-12T17:32:04+01:00