Forderung des Bürgervereins: St. Johannis braucht einen modernen Hesperidengarten

//Forderung des Bürgervereins: St. Johannis braucht einen modernen Hesperidengarten

Forderung des Bürgervereins: St. Johannis braucht einen modernen Hesperidengarten

Nachdem die Stadt Nürnberg das Grundstück der ehemaligen Pinselfabrik erworben hat, hat die Stadt sich dazu bekannt, den Bebauungsplan umzusetzen und eine Grünfläche zu schaffen. Für den Bürgerverein St. Johannis steht fest: Hier muss ein – modern interpretierter – Hesperidengarten entstehen.

Ferdinand Hirschfelder, Vorsitzender des Bürgervereins, stellt klar: „Im Grunde werden die bereits bestehenden drei Gärten ergänzt – der vierte Garten muss sich also ins Gesamt-Ensemble einfügen.“ Zur Gestaltung und zukünftigen Nutzung des vierten Hesperidengartens positioniert sich der Bürgerverein ebenfalls klar: „Nach unserer Überzeugung muss hier auch wieder ein Garten entstehen, der sich an barocken Formen orientiert. Zudem darf es sicher kein Garten mit Liegewiese und Bolzplatz werden – dafür gibt es in der Nähe die Hallerwiese und den Pegnitzgrund.“

2015 hat Petra Olesch vom Büro Gartenlust für den Bürgerverein St. Johannis zwei Vorentwürfe erstellt, wie auf dem Gelände modern interpretierte Hesperidengärten aussehen können. Sie sehen unter anderem Wildstauden, Bereiche für Urban Gardening oder auch Obstbäume vor. Ferdinand Hirschfelder: „Wir wünschen uns, dass der neue Hesperidengarten sich ein wenig am jüngsten der drei bestehenden Gärten orientiert. Da gibt es auch Obstbäume und einen Kräutergarten. Es soll ein Garten sein, der zum Mitmachen und Verweilen einlädt. Eine Wiese für Sport und Party mit Grillplatz kann hier sicher nicht entstehen“, so der Vorsitzende des ältesten Nürnberger Bürgervereins, auf dessen Engagement die Wieder-Errichtung der Hesperidengärten zurückgeht.

Für Ferdinand Hirschfelder ist klar: „Ohne den Bürgerverein gäbe es überhaupt keine Hesperidengärten in Nürnberg. Der damalige Vorsitzende Roland Cantzler schob das Thema mit vielen engagierten Mitstreitern in den 80er Jahren an und blieb – bis heute! – dran.“ Der erste Garten in der Johannisstraße 47 entstand im Jahr 1984; es folgten in den 90er Jahren die Gärten 45 und 43; zur „Vollendung“ fehlt nur noch die Hausnummer 41 auf dem Gelände der Pinselfabrik.

Ferdinand Hirschfelder (Vorsitzender des Bürgervereins, rechts) mit Karl-Heinz Enderle, dem Vorsitzenden der Altstadtfreunde.

Ferdinand Hirschfelder begrüßt die Ankündigung der Altstadtfreunde, der Stadt ein historisches Gartentor zu überlassen: Karl-Heinz Enderle, Vorsitzender der Altstadtfreunde, präsentierte gemeinsam mit Hirschfelder das Tor des Sichart’schen Gartens der Öffentlichkeit. Das Tor stammt ursprünglich aus dem Garten des Anwesens Johannisstraße 15 und zierte den prächtigsten und längsten Hesperidengarten, der im 18. Jahrhundert bis zur Hallerwiese reichte. Dieses Tor könnte ein besonderes Highlight im neuen Garten sein, etwa innerhalb des Gartens als Gestaltungselement oder als Abschluss. Hirschfelder: „Ich danke Karl-Heinz Enderle und den Altstadtfreunden, die die Heimkehr dieses historischen Gartentors nach St. Johannis ermöglichen und vorantreiben.“

Ferdinand Hirschfelder abschließend: „Wir haben die große Chance, die Hesperidengärten attraktiv, modern und stimmig zu erweitern. St. Johannis hat einen großen Grünflächen-Mangel, den man mit dem neuen Garten mindern könnte. Wichtig ist, dass hier ein Hesperidengarten mit moderner Garten-Kultur entsteht – und keine Partyzone.“

2022-03-30T19:26:24+02:00